September 2016: Pflegemaßnahme an der Geschiebesperre Hollenstedt
Am Samstag, den 3. September 2016 haben sich an der Geschiebesperre Hollenstedt aktive Naturschützer der Naturscouts Leinetal und von naturgucker.de getroffen, um dringend notwendige Landschaftspflege-Maßnahmen durchzuführen.
Die Geschiebesperre Hollenstedt gehört zum Naturschutzgebiet Leinepolder 1 im Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden, das Bestandteil eines Verbundes mehrerer geschützter und für Tiere wichtiger Gebiete rund um die niedersächsischen Städte Einbeck und Northeim ist. Dieses große Gesamtareal ist vor allem für Wasservögel wie Graugänse und Bekassinen ein bedeutendes Refugium. Doch das Naturparadies aus Menschenhand benötigt hin und wieder sanfte Eingriffe, um erhalten zu bleiben.
"In der Nähe des Beobachtungsturms mit Blick in Richtung Geschiebesperre hatten sich in den vergangenen Jahren immer dichter werdende Weidegebüsche ausgebreitet", erklärt Thomas Spieker von von Naturscouts Leinetal e.V. Zwar sind Auwaldflächen ein wichtiger Bestandteil des Lebensraummosaiks. Doch um der Strukturvielfalt willen sollte es daneben idealerweise weiterhin offene Flächen geben, weil diese beispielsweise von Gänsen und Limikolen zum Rasten und für die Nahrungssuche bevorzugt werden – und diese Vögel werden mit dem Herbstzug schon in Kürze in der Gegend eintreffen.
Ein weiterer Aspekt war, dass die immer größer werdenden Weidengebüsche den Blick auf das Schutzgebiet zunehmend versperrt hatten. "Deshalb war es höchste Zeit, für Abhilfe und freie Sicht für Naturbeobachter zu sorgen", so Spieker.
Harte Arbeit und Wasserminzeduft
Bei 26°C und strahlendem Sonnenschein trafen sich die 13 Ehrenamtlichen, die Weidengebüsche zurückzuschneiden. Diese war bereits sehr groß geworden, weil die Pflegemaßnahmen im September 2015 wegen des hohen Wasserstandes in Polder 1 nicht durchgeführt werden konnten.
Während der rund vierstündigen Aktion sind in einem begrenzten Areal mehrere hundert Quadratmeter Weidengebüsch kurzgeschnitten worden. Die dicksten Stämme hatten dabei einen Durchmesser von fast 15 cm und bis zu sechs Meter waren die höchsten Bäumchen groß. Insgesamt sind so mehrere Tonnen Schnittgut zusammengekommen.
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