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Per App die Natur der Leinepolder kennenlernen und erleben

Wo sind die besten Beobachtungsplätze rund um die Leinepolder? Welche Arten kommen dort überhaupt vor? Mit der neuen, kostenlosen NaturApp "Naturerlebnis Leinepolder" wird das Smartphone zu einem Wegweiser und Bestimmungshelfer in dem Naturschutzgebiet.

In der Natur gibt es eigentlich immer etwas zu entdecken, doch an manchen Stellen und zu bestimmten Zeiten des Jahres sind die Chancen auf spannende Beobachtungen besonders hoch. Für die Leinepolder zwischen Einbeck und Northeim und die angrenzenden Kiesseen gibt es jetzt einen digitalen Naturführer fürs Smartphone, der viele nützliche Hintergrundinformationen mitbringt. Verfügbar ist die Anwendung für Android bei Google Play sowie für iOS im App Store von Apple.

Durch diese App erhält der Nutzer nicht nur Tipps für Beobachtungsplätze, sondern auch die Möglichkeit, seine Beobachtungen zu notieren und bei naturgucker.de zu melden. Letzteres trägt dazu bei, eine umfassende und für jedermann einsehbare Informationssammlung über die gesichteten Arten und die Individuenzahlen anzulegen, von der andere Beobachter ebenso profitieren wie die lokalen Naturschützer, die solche Daten in ihre Planungen einfließen lassen können.

"Die NaturApp 'Naturerlebnis Leinepolder' richtet sich also in erster Linie an Menschen, die das gleichnamige Gebiet aufsuchen und die dortige Natur erleben möchten. Wenn sie ihre Beobachtungen obendrein dokumentieren, ist das wirklich toll, weil sie dadurch unter anderem den Naturschutz und letztlich auch unsere Arbeit unterstützen", erklärt Thomas Spieker von Naturscouts Leinetal e.V.

Sein Verein hat die App in Kooperation mit naturgucker.de konzipiert und herausgebracht, die Finanzierung übernahm die AKB-Stiftung. Dem Anwender bietet die App eine Menge Möglichkeiten, darunter einen Bestimmungsschlüssel, mit dem die in der App beschriebenen häufigen und besonderen Arten der Region bestimmt werden können.

Über 50 Artbeschreibungen

Es sind vor allem Vögel, für die die Leinepolder und auch die Kiesseen beliebte Anlaufpunkte und wichtige Refugien sind. Entsprechend werden typische Vogelarten wie verschiedene Gänse und Enten in Wort und Bild vorgestellt, die man vor allem während des Winterhalbjahres in dem Schutzgebiet beobachten kann. Außerdem gibt es Artporträts mehrerer im Sommer dort anwesender Vogelarten, darunter beispielsweise der Wachtelkönig, für den die Leinepolder einer der wichtigsten Lebensräume in ganz Deutschland darstellen. Selbstverständlich werden darüber hinaus einige andere Tiere wie Libellen und Schmetterlinge sowie ein paar typische Pflanzen präsentiert.

"Alle in der App beschriebenen Arten sind im Bestimmungsschlüssel enthalten", erläutert der Naturscout Spieker. "Anhand von Symbolen, die sich in der App anklicken lassen, können so Artbestimmungen durchgeführt werden. Ein Beispiel: Im Juni wird ein großer Vogel beobachtet, der überwiegend braun gefärbt ist, aber auch rötliche Bereiche im Gefieder hat. Im Bestimmungsteil der App können entsprechende Eigenschaften ausgewählt werden und der Nutzer erhält dann angaben darüber, mit welchen der in der App beschrieben Arten diese Eigenschaften übereinstimmen. In unserem Beispiel wurde übrigens die Nilgans gesichtet, die ganzjährig in den Leinepoldern vorkommt", klärt Spieker auf.

Gebietsführer mit Hintergrundinfos

Von wo aus man den besten Blick auf die Wasser- und Singvögel sowie die anderen tierischen und pflanzlichen Bewohner der Leinepolder hat, erfährt der Nutzer im Gebietsführer der NaturApp. Neben einer allgemeinen Gebietsvorstellung mit Hinweisen zu den besten Beobachtungszeiten gibt es sechs weitere Kapitel über lohnenswerte Aussichtspunkte. In diesen Kapiteln erfährt man, wo sich die Beobachtungsstellen befinden, welche Arten sich von dort aus häufig beobachten lassen und wann es sich am meisten lohnt, dorthin zu gehen. In diesen Beschreibungen finden sich außerdem Querverweise zu Tierarten, die in der App beschrieben werden. Einige weiterführende Links auf externe Internetseiten runden das Informationsangebot im Lexikonteil ab.

Vor Ort sollten bei den Erkundungen die Wege aber trotz aller Begeisterung für die Beobachtungsmöglichkeiten nicht verlassen werden, um die in dem Schutzgebiet lebenden Tiere nicht zu stören. Sperrzonen sind dabei ebenso zu beachten wie die Leinen- und Wegepflicht für vierbeinige Begleiter.

Beobachtungen erfassen und melden

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der App „Naturerlebnis Leinepolder“ ist das Feldbuch. Hierin lassen sich die beobachteten Arten notieren. Dabei werden die Anzahl und gegebenenfalls weitere Details wie Männchen, Weibchen, Jungtiere, singend, fressend oder Ähnliches eingegeben und ortsbezogen gespeichert. Das bedeutet, man kann entweder die GPS-Funktion des Smartphones nutzen, dann werden die Beobachtungen den jeweiligen Koordinaten zugeordnet. Oder aber man wählt alternativ aus den gespeicherten Beobachtungsgebieten die passenden aus, wofür man jedoch ihre Namen kennen sollte. Als dritte Alternative kann man beide Methoden kombinieren und notiert somit exakte Koordinaten in einem Beobachtungsgebiet. Vor dem Ausflug zu den Leinepoldern kann man ganz einfach auf www.naturgucker.de schon einmal nachschauen, welche Beobachtungsgebiete für die Region gespeichert sind und wie sie heißen – so lassen sie sich unterwegs mit der App leichter aufrufen.

Eine mobile Internetverbindung braucht man für die Nutzung der App und für das Erfassen der Beobachtungsdaten übrigens nicht. Die App funktioniert vollständig offline, weil sie die Gebiets- und Artendatenbanken von naturgucker.de quasi mit an Bord hat. Sobald man das mobile Internet einschaltet oder sich in Reichweite eines WLAN-Anschlusses befindet, können die Beobachtungen an naturgucker.de übertragen werden. Dafür muss man sich dort zuvor jedoch kostenlos registriert haben und in den Einstellungen der App die Zugangsdaten hinterlegen.

Darüber hinaus ist es möglich, die Beobachtungsdaten per E-Mail zu verschicken. Sie werden in Form einer Liste übermittelt, die mit einem Tabellenkalkulationsprogramm wie zum Beispiel Excel angesehen werden kann.

Über die Leinepolder hinaus

Zwar beschäftigt sich die App "Naturerlebnis Leinepolder" primär mit dem gleichnamigen Gebiet im südlichen Niedersachsen. Doch sie kann auch in jeder beliebigen anderen Gegend zum Dokumentieren von Naturbeobachtungen genutzt werden, und das weltweit. Es stehen dem Anwender dafür über 60.000 Arten zur Verfügung, darunter alle Vogelarten, die es auf der Erde gibt. Zu sämtlichen Beobachtungen können außerdem Exkursionsinformationen wie Angaben zu den Witterungsverhältnissen erfasst und Belegbilder direkt angehängt werden.

"Auf unserer Partner-Plattform naturgucker.de ist immer viel Bewegung und es werden laufend neue Arten in die Datenbank integriert. Außerdem legen die Nutzer neue Gebiete an. Diese neuen Daten können ganz einfach auf Wunsch nachträglich zu einem beliebigen Zeitpunkt in die App geladen werden", erläutert Spieker. "Damit ist man immer auf dem aktuellen Stand, was die Artenvielfalt und die Beobachtungsgebiete der naturgucker.de-Gemeinschaft in aller Welt angeht."

Apropos Gemeinschaft – wer die Natur der Leinepolder mit oder ohne App nicht allein erkunden möchte, kann sich den geführten Touren der Naturscouts Leinetal anschließen oder in Gruppen ab drei Personen Führungen buchen. Die naturkundlichen Spaziergänge unter der Leitung von Ortskennern sind immer interessant – und in der App sind natürlich die entsprechenden Kontaktdaten hinterlegt, um sich über Termine zu informieren oder sich mit den Naturkennern direkt in Verbindung zu setzen. Eine umfangreiche Hilfestellung zur App und zu all ihren Funktionen bietet naturgucker.de hier.

 

 

 


 

 

 

Pressekontakt:

Gaby Schulemann-Maier
Mobil: +49 (0) 151 44506467
eMail: presse (at) naturerlebnis-leinepolder.de